Ich bin die Summe meiner Ahnen

Ca. 50 Zeichnungen in roter Tusche, 20 cm x 20 cm

In meiner Arbeit Ich bin die Summe meiner Ahnen beziehe ich mich auf das Buch von Dr. Marit Rullmann: Philosophinnen. Von der Antike bis zur Moderne (Zürich, 1995). In roter Tusche entwickelte ich zu den jeweiligen Philosophinnen Portraits. Die Gesamtarbeit wird als AhnInnentafel gehängt in Anlehnung an die traditionelle Darstellung von Stammbäumen. Zwischen den bekannten Philosophinnen, Soziologinnen, Ärztinnen, Schriftstellerinnen und Künstlerinnen sind auch Portraits meiner eigenen Ahninnen verwoben. Die Schriftstellerin Gabriele Aigner hat zu einigen Portraits Texte geschrieben.

Ich bin

Ich bin

- die Summe meiner Tage

- auch wenn die Ziffern keine Rolle mehr spielen

- die Summe meiner Ahnen

- auch wenn ich ihre Leben niemals betreten werde

Gabriele Aigner, 2011

Ich bin ganz Ohr

Ich bin
Ganz Ohr

Ich horche -gehörlos
Was Du sagst -gefühllos
Denke
Was ich meine -dazu
Sage
Was ich denke -dazu
Weiß nicht
Was Du denkst -dazu
Und
Beklage mich -darüber

Gabriele Aigner, 2011

Matrioschka

M ich gab es und viele vor mir
A lles setzt sich zusammen aus vielen Teilen
T räume sind das Salz des Lebens
R undungen enden mit sich selber
I ronie ist zu sagen “ich bin allein und niemand ist da
O hne Liebe gäbe es niemanden von uns
S chon unsere Ahnen bemühten sich, gut zu leben
C hristen, als auch Retter anderer Bekenntnisse
H inter mir stehen viele, um mir zu helfen
K aum jemand will mir ein gutes Leben verwehren
A uch ich bin nur die Perle einer langen Kette

Gabriele Aigner, 2011